Lars Niedereichholz – unknorke

Ohne social Media hat man auch wieder mehr Zeit zum Lesen. Da ich seit ein paar Wochen den Podcadz von Mundstuhl höre und immer mehr begeister davon, wie die Jungs passgenau für mein Alter abliefern, dachte ich mir, als Lars von Büchern sprach: Jetzt bin ich mal neugierig, was da so geschrieben wurde. Kurzerhand bei Medimops alle bestellt, der 10er war es wert, egal, wie es ausgeht. Nach kurzer Lieferzeit lagen alle Werke von Lars Niedereichholz und eines zusammen mit Ande Werner bei im Briefkasten und ich dachte mir fängste mal chronologisch an: Unknorke first.

So, nach nur zweit Tagen (215 Seiten) kurzweiliger Unterhaltung bin ich mir sicher, dass ich den 10er nicht fehlinvestiert habe.
Unknorke hat mich in der Tat sehr gut unterhalten und ich mag die Art zu schreiben, flott und mit gut beobachteten, aber nicht zusehr ausufernden Beschreibungen der Protagonisten. Man ist ziemlich schnell emotional bei Marc dem „Helden“ der Geschichte. Er hat nicht nur ein Problem, aber tapfer stellt er sich den Herausforderungen des modernen Homo Sapiens, der nicht nur in der männlichen Form Geld, Haus und Einkommen zu sichern hat, sonder sich auch noch dem Kampf gegen die Umweltverschmutzung, die Unterdrückung der Frauen und der Völkerverständigung widmet. Das alles in einen Job, den er bis auf die Knochen hasst.
Das Ende, welches ich hier nicht beschreiben möchte ist mir persönlich too much. Aber versöhnlich.
Ich freue mich auf das nächste Werk und kann es nur empfehlen, wer bspw. mit Tommy Jaud seine Freude hatte, der wird hier auf alle Fälle aus meiner Sicht auch gut zufrieden sein, ja es ist sogar an vielen Stellen besser beobachtet, als Jaud das tut.

Vor allem guter Musikgeschmack an den wichtigen Stellen zum Soundtrack in Marcs Leben.

Hier noch der damalige TV-Spot