Aus der nun gestarteten Alltagsserie „Projekt Kind“ der erste Eintrag.
Musikschule.
Alle Eltern wollen ja grundsätzlich das Beste für ihre Kinder. So auch sicherlich alle Eltern, die, wie wir auch, ihre Kinder zum Flöten schicken. Nach nun mehr einem Jahr, quietscht es nicht mehr ausschließlich und fast eine Oktave ohne Vorzeichen kann bespielt werden. Das Üben haben wir natürlich mit letzter Konsequenz betrieben, schließlich kommt ja nur der Leistungsbereiteste im Leben weiter. Unser Kerle und sein Kumpel aus einem anderen Stadtteil sehen sich so auch noch mindestens einmal die Woche und haben zusammen viel Spaß.
Für mich als Vater, in der Regel nehme ich diese Termine wahr, ist besonders interessant der Teil vor und nach der Stunde, wenn Projekt-Mamas zugegen sind und die Gespräche mit der Lehrerin in Hinblick auf die Förderung und die Instrumenten Vielfalt gehen. So auch wieder heute. Vor uns sind zwei Mädchen, nennen wir die eine davon Bärbel und die andere Erna, die jetzt auch ein Jahr dabei sind. Wichtig ist zunächst, dass man den Fortschritt im Notenheft dokumentiert. In letzter Zeit kommt danach noch das Ritual, wie geht es weiter? Bärbel wollte schon Geige und nun hat sie sich wohl in den letzten Wochen auf Klavier eingeschossen. Selbstverständlich kann sie eine Oktave, wie da gibt es noch Vorzeichen? Vielleicht wäre es sinnvoll zunächst mal alle Noten lesen zu können (sanfter formuliert durch die Lehrerin) und danach mit dem Klavier anzufangen. Aber Bärbel will doch Klavier! Ja, aber da kommt ja auch noch eine zweite Hand dazu. Achso, ja vielleicht besprechen wir das Zuhause nochmal.
Und überhaupt die Preise für Einzelunterricht.
Nun Bärbel ist mit Erna inzwischen im Garten und spielt. Der Steinway kann warten.