Customize Consent Preferences

We use cookies to help you navigate efficiently and perform certain functions. You will find detailed information about all cookies under each consent category below.

The cookies that are categorized as "Necessary" are stored on your browser as they are essential for enabling the basic functionalities of the site. ... 

Always Active

Necessary cookies are required to enable the basic features of this site, such as providing secure log-in or adjusting your consent preferences. These cookies do not store any personally identifiable data.

No cookies to display.

Functional cookies help perform certain functionalities like sharing the content of the website on social media platforms, collecting feedback, and other third-party features.

No cookies to display.

Analytical cookies are used to understand how visitors interact with the website. These cookies help provide information on metrics such as the number of visitors, bounce rate, traffic source, etc.

No cookies to display.

Performance cookies are used to understand and analyze the key performance indexes of the website which helps in delivering a better user experience for the visitors.

No cookies to display.

Advertisement cookies are used to provide visitors with customized advertisements based on the pages you visited previously and to analyze the effectiveness of the ad campaigns.

No cookies to display.

Pillepalle oder doch nicht…

Künstliche Aufregung und ein bayerisches „bei uns ist alles besser!“, der Stoff aus dem sich Pädagogen feuchte Träumen holen können ist es trotzdem nicht.
Eine scheinbar „pillepalle“ Mathematikaufgabe im Rahmen der Abschlusstests an den Berliner Schulen freut die Schüler und ärgert manche Lehrer.

Was mich nach wie vor beim Lesen des Artikels irritiert ist, dass es an der Schule in Tempel aber immer noch 43 Schüler*innen mit einer 5 oder 6 gegeben hat…

Da könnte man den alten Witz ergänzen:

Volksschule 1960:

Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50 DM. Die Erzeugerkosten betragen 40 DM. Berechne den Gewinn.

Realschule 1970:

Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50 DM. Die Erzeugerkosten betragen vier Fünftel des Erlöses. Wie hoch ist der Gewinn?

Gymnasium 1980:

Ein Agrarökonom verkauft eine Menge subterraner Feldfrüchte. Die Menge Geld (G) hat die Mächtigkeit 50. Für die Elemente G gilt: G ist 1. Die Menge der Herstellerkosten (H) ist um 10 Elemente geringer als die Menge G. Zeichnen Sie das Bild der Menge H als Teilmenge der Menge G und geben Sie die Lösungsmenge L für die Frage an: Wie mächtig ist die Gewinnsumme?

Gesamtschule 1990:

Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50 DM. Die Erzeugerkosten betragen 40 DM und der Gewinn 10 DM. Unterstreiche das Wort Kartoffel und diskutiere mit Deinem Nachbarn darüber.

Autonome Erlebnisschule 1995:

Ein Bauer bietet auf dem Öko-Markt Biokartoffeln an. Nehme eine Kartoffel in die Hand. Wie fühlt sie sich an? Wie riecht sie? Schabe etwas Erde ab, zerreibe sie zwischen Deinen Fingern. Atme den Geruch tief ein. Schließe die Augen und versetze Dich in die Kartoffel. Du bist die Erde. Fühle die Feuchtigkeit, die Dunkelheit… Komme jetzt zurück. Öffne die Augen. Erzähle Deinem Nachbarn von Deinen Erfahrungen.

Schule 2000 (nach der Rechtschreibreform):

Ein kapitalistisch priweligierter bauer bereichert sich an einem sack kartoffeln um 10 euros. Untersuch das tekst auf inhaltliche feler. Korrigiere die aufgabenstellung und demonstrire gegen die lösung.

Schule 2010:

Es gipt keine kartoffeln mer, nur noch pomm frizz bei McDonalds.

Berlin Gesamtschule 2016:

Es gibt Zahlen – schreibe Deinen Namen und das Datum richtig und Du hast eine 1.

Wer übrigens die Mathearbeit mal machen will, die gibt es HIER.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/schulabschluss-in-berlin-lehrer-finden-mathe-pruefungen-pillepalle/13756836.html