28.03.2007 Duisburg: Deutschland gegen Dänemark
Es hat ja nicht lange gut gehen können! Weder mit den deutschen Sportjournalisten, noch mit der Nationalmannschaft. Ab und an ist Verlieren eben normal. Leider verliert beim deutschen Sportjournalismus auch der Zuschauer oder Leser.
Nicht nur das eine Reporter (Béla Réthy), der zwar vielsprachig sein mag, aber nicht unbedingt in der Lage ist für Fußballzuschauer ansprechenden zu moderieren, das Spiel kommentiert, nein er bekommt auch noch eine Auszeichnung als bester Reporter der WM 2006 (deutsch).
Dann geht das Spiel endlich los und ich muss mir mit den anderen leidenden anhörn, dass Rolfes den Frings gibt, Trochowski den Ballack usw., das Highlight ist dann das Kurani am besten sich selbst spielen sollte, das würde ja gut funktionieren…
Ich bin nahe dran den Ton abzuschalten, aber die Dänen legen gleich gut los und so lasse ich den Dampfplauderer mal an.
War klar, dass es sich relativ schnell lohnen würde nicht auf diese journalistischen Glanzleistungen zu verzichten! Mein neues Lieblingswort: Perspektiv-Spieler.
Ich bin wie vom Donner gerührt, dass da noch keiner vorher drauf gekommen ist! Nicht mehr Nachwuchsspieler oder Talente, nein, wir haben Perspektiv-Spieler.
Und ich den untrügerlichen Eindruck, dass dieser Mann keine Ahnung hat, was er da gerade nachplappert oder erfunden hat. Eigentlich muss man ja erschaffen sagen, weil dieser Begriff wird uns in Zukunft vermutlich für alle Nachwuchsspieler über den Weg laufen.
Vielleicht hätte er aber mal wie die Schreiberlinge auch sich erstmal anschauen sollen, was Perspektive bedeutet.
Perspektive (lat. perspicere, hindurchsehen) fasst die Möglichkeiten zusammen, dreidimensionale Objekte auf einer zweidimensionalen Fläche so abzubilden, dass dennoch ein räumlicher Eindruck entsteht.
Nicht nur, dass bisher der Begriff wie so manch andere auch völlig falsch eingesetzt wurde, jetzt plappert es leider die Sportwelt vermutlich auch noch nach.
Das Spiel ging 1:0 für Dänemark aus – was haben wir gelernt? Für Nachwuchsspieler wachsen die Bäume nicht in den Himmel, aber es ist sinnvoll sie zu testen! Reporter sollten vielleicht ab und an mal überdenken was sie so von sich geben und nicht sich an so manchem Subjekt orientieren, das unten über den Platz hetzt.
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